Polemik 2013

Deutsches Netzwerk Wirtschaftsethik – EBEN Deutschland e.V. (EBEN = European Business Ethics Network) hat in den Jahren (d.h. bis zu dieser Berichterstattung 2012/2013 auf contra-dnwe) gezielt gewirkt:

  • gegen die Sache der Wirtschaftsethik im weitesten Sinne und insbesondere ohne explizitem Ethikverständnis
  • gegen das Netzwerken seiner Mitglieder
  • anhand schwammiger Begriffe wie z.B. “Werte” und somit verlogen

Wenn schon Werte, welche dürften diese bei dnwe sein?

Alphabetisch:

  • Anmassung und Eitelkeit (führende Mitglieder ohne Kompetenzen geben sich gegenseitig als Ethik-Experte aus)
  • Arroganz und Feigheit (man stellt sich der Auseinandersetzung nicht! )
  • Ausgrenzung (von Meinungen und Menschen) Bevormundung (die Diskussionsthemen werden ohne Rücksprache mit der Mitgliedschaft vom Vorstand vorgegeben, ob bei der Jahrestagung, in den Veröffentlichungen oder intern auf dem Intranet)
  • Heuchelei (z.B. die leitenden Mitglieder fordern für sich Respekt ein, gehen selbst aber total respektlos mit engagierten Mitgliedern um)
  • Lernfeindlichkeit (die mühsam gewonnenen Erkenntnisse der 90er Jahre sind auf der dnweWebsite nicht aufzufinden, gewonnene Einsichten werden nicht bewahrt)
  • Uneinsichtigkeit (man habe sich nie zu entschuldigen)
  • Wahlbetrügerei (Stichwörter: JMV Düsseldorf, Stimmübertragung)
  • Zensur (unliebsame Beiträge wurden aussortiert, ganze Debatten gelöscht)

So sind engagierte Mitglieder entmutigt weggegangen, andere sahen davon ab, erst einzutreten. Im Gegenzug ist dnwe wohl zum Magnet geworden für Lumpenakademiker und Möchte-Gerne-Berater aller Couleurs, die sich mit der Mitgliedschaft schmücken und als ethisch ausgeben, ohne allerdings über ein Konzept der Ethik zu verfügen, das über Gemeinplätze und Benimm-DichRegel — sprich “Etikette” — hinausgeht.

Die Vorstände des dnwe haben sich mehrfach ausgezeichnet mit Selbstgefälligkeit und Herrschsucht. So maßen sie sich wiederholt und autoritär Befugnisse an, die ihnen nicht im geringsten zustanden. Sie haben dafür gesorgt, dass die Zuarbeit und das Netzwerken von engagierten Mitgliedern verhindert wurden. Der Wahlmechanismus wurde dem Internet-Zeitalter nicht angepasst, sondern so beibehalten, dass die meisten Mitglieder praktisch nicht wählen können.

Deutsches Netzwerk Wirtschaftsethik befasst sich eigentlich nicht mit Wirtschaftsethik, sondern mit konventionellen wirtschaftspolitischen Fragen und mit Berichterstattung im Sinne der Public Relations. Wenn schon Stellungnahme, dann: Pflaster aufdrucken, wo Pflastersteine ausreißen gefragt ist.

dnwe hätte eine Alleinstellung mit einer seriösen Beschäftigung mit Wirtschaftsethik im präzisen Sinne gewinnen können, es hat aber davon abgesehen und betreibt stattdessen weitgehend Themen, die inzwischen von mehreren anderen Organisationen ebenfalls behandelt werden (z.B. CSR, Nachhaltigkeit).

Ohne offene Debatte ist dnwe dazu übergegangen, eine bestimmte Linie zu vertreten, die ethisch fragwürdig ist und jeglicher Radikalität fern bleibt. So verfolgt dnwe der gleichen ideologischen Entwicklung, die — verhängnisvoll — überall in Politik und Gesellschaft (z.B. in der EU) zu beobachten ist, nämlich das Bestreben, alle Probleme durch Regelwerke und Marktmechanismen lösen zu wollen. Ethik soll dabei als Rechts- und Sozialwissenschaft (z.B. “Compliance” mit Kodizes oder Normen) mitwirken. Ethik ist aber keine Wissenschaft: Sie ist eine Praxis, die dann zur Geltung kommt, wenn die Regel unüberschaubar und belastend werden oder sonst schädlich wirken. Jede Regel hat einen Schlupfloch, jeder Markt lässt sich verfälschen. Dafür hätten wir die Träger der Ethik, nämlich charakterstarke Menschen, die sich gegenseitig zur Verantwortung ziehen können, wenn einmal in der sonst anonymiserten Welt dies durch die Zuarbeit einer echten Wirtschaftsethik ermöglicht wird.

Inwieweit dnwe aktuell deutsch ist, ist fraglich, denn hier sind auffällig Gewohnheiten wieder zu finden, die man mit dem demokratischen Anspruch der Bundesrepublik Deutschland geschwächt wähnte: So ist die Meinungsvielfalt beim dnwe nicht gefragt, und sie wurde entsprechend unterdrückt. (Früher stand ein Bekennen zum “Dialog” auf dessen Website, inzwischen nicht mehr, vermutlich als Reaktion auf die Bloßstellung durch contra-dnwe!)

Es ist vor diesem Hintergrund, dass contra-dnwe für die Auflösung des dnwe steht, denn dieser Versagerverein wird sich jetzt kaum noch reformieren. contra-dnwe steht ferner für die Bloßstellung der führenden Akteure des dnwe, damit diese nicht gleich in neuen Gefilden wieder Schäden anrichten.

Umfangreiche Beweise, Belege und weitere Ausführungen zu diesen Behauptungen, Beschuldigungen und Analysen stehen unterschiedlich auf Deutsch und Englisch an anderer Stelle auf dieser Website contra-dnwe.com.




Arroganz

Was erwartet die größere Öffentlichkeit von einem Verein, der sich das Wort Ethik auf die Fahnen geschrieben hat? Was ist gemeinhin unter Netzwerk zu verstehen? Einiges wohl nicht.

So muss in einem Netzwerk das Vernetzen unter den Mitgliedern erleichtert werden (und nicht — wie bei dnwe geschehen — gebremst). Diskussionen sollen ausgelöst und gefördert werden, und nicht — wie bei dnwe — unterdrückt. Gewonnene Einsichten und Erfahrungen sind aufzubewahren und nicht der Vergessenheit zu überlassen, wie dies geschieht, wenn im dnwe-Intranet ganze Debatten gelöscht werden.

Bei Menschen, die sich vorgeblich für die Ethik einsetzen, sind wohl höhere moralische Anforderungen anzusetzen als bei der Politik, dem Geschäftsleben oder dem Wissenschaftsbetrieb üblich sind. Wer sich anmaßt, für die Ethik einzustehen, muss sich zumindest bei diesem Engagement sauber verhalten.

So ist es selbstverständlich, dass bei Abstimmungen die Karten auf den Tisch gelegt werden: Taktieren oder Stimmen versteckt halten sind tabu.

Ausgrenzung und geheimes Ringen um Posten bzw. deren Vergabe hinter den Rücken der Leistungsträger haben nicht zu geschehen. Die Anforderung, eine Netiquette einzuhalten, darf nicht dazu gedeutet werden, missliebige und vorstandskritische Berichterstattung zu zensieren.

Wenn der Vorstand die Mitglieder auffordert, Meinungen einzureichen, so muss ersichtlich sein, dass er diese auch zu Kenntnis genommen und nicht einfach ungelesen gelassen hat. Bei schwerwiegender Kritik oder auch konstruktiven Vorschlägen muss der Vorstand Stellung beziehen: Er darf Missliebiges nicht einfach ignorieren. Die Stellungnahme habe zugänglich für alle Mitglieder zu geschehen.

Mails, die in Vereinsangelegenheiten von Vorstandsmitgliedern oder anderen, die im Namen des Vereins tätig sind, verschickt werden, sind keine Geheimsachen. Wenn Brisantes darin steckt, so darf und ggf. muss das Mitglied den Inhalt weitergeben. Der vorgebrachte Einwand, es handele sich um persönliche Mitteilungen, die einem (frei erfundenen) Persönlichkeitsschutz unterliegen, steht bereits Zeugnis für die Unaufrichtigkeit und Feigheit der Amtsträger. Eine Mitteilung gilt nicht dadurch als vertraulich, dass dies nachträglich behauptet wird.

Ausgrenzung, zum Beispiel aufgrund der Erfahrung in der Wirtschaft, hat nicht zu geschehen. Ausgerechnet in unserem Bereich — Ethik und Wirtschaftethik — dürfte im Gegenteil den Beobachtungen und der ausgereiften Reflektion über Jahrzehnte hinweg eine besonders hohe Wertschätzung zukommen.





Autoritäres Demokratieverständnis:

Im Zeitalter des Internets haben Abstimmungen um Posten auf gesichertem elektronischem Wege zu laufen, wie dies bei dem nordamerikanischen Society of Business Ethics geschieht. Die derzeitige Handhabung mit Vollmachten ist nicht mehr statthaft, auch wenn sie bei der Gründung Mitte der neunziger Jahre noch eine gewisse Berechtigung hatte. Soweit sie beibehalten wird, ist anzunehmen, dass dies aus wahltaktischen Gründen geschieht.

Es ist nicht Aufgabe des Vorstandes, die Gesprächsthemen eigenmächtig vorzuschreiben, ob es sich dabei um die Jahrestagung oder um die Diskussionen im Intranet geht. Damit werden systematisch hundert andere Themen unterdrückt, die womöglich aktueller und für die Mitglieder interessanter sind.

Wenn Veröffentlichungen mit dem Geld der Vereinsmitglieder geplant werden, so sind rechtzeitig alle Mitglieder zu benachrichtigen, damit sie Beiträge einreichen können. Es ist nicht statthaft, missliebige Beiträge und Vorschläge einfach zu ignorieren oder mit künstlichen Einwänden abzulehnen. Die Veröffentlichungen dürfen nicht der Selbstdarstellung der Eingeweihten dienen.

Ein Vorstand hat die Beschlüsse der Mitgliederversammlung zu befolgen und nicht — wie geschehen — zu missachten.

Sämtliche hier vorgebrachte Missstände sind belegt: Kein Vorwurf ist frei erfunden. Die Dokumentation — soweit nicht vorsätzlich vom Vorstand aus dem dnwe-Intranet gelöscht — steht an anderer Stelle in dieser Website.

Der Autor ist Gründungsmitglied des dnwe.